Nun – wie bereits an mehreren Stellen dieser Website gesagt, habe ich mich nach vielen Jahren nunmehr für das X-System von Fujifilm entschieden (nicht zu verwechseln mit dem GFX-System, das ja mit Sensoren aus der Kategorie „Mittelformat“, also 90 x 90 mm arbeitet).

Dazu gehören eine Vielzahl von APS-C Kameras, die ich auch schon (fast) alle ausprobiert habe. Derzeit verwende ich die X-T4 (dem zweiten Modell von Fujifilm mit Bildstabilisator, 26MP).

Ein kurzer „Ausflug“ zur X-H2 mit einem 40MP Sensor hat mich nicht wirklich überzeugt. Das „Mehr“ an Megapixeln ist zwar ganz nett und der deutlich verbesserte Autofokus hat mich schon sehr interessiert, aber für meine Art der Fotografie brauche ich das nicht. Die X-T4 liefert mir alles, was ich mit meiner Fotografie benötige – die Bildqualität ist aus meiner Sicht auf der gleichen Höhe wie die der neuen Systeme.

Zusammengefasst sind dies die für mich relevanten Gründe:

  • Die manuellen Bedienelemente ermöglichen mir einen direkten Zugriff auf die wichtigsten Parameter wie Verschlusszeit, ISO und Belichtungskorrektur. Viele Objektive besitzen zudem einen Blendenring, der dann auch noch den Zugriff auf die gewünschte Blende „direkt“ ermöglicht.
  • Die Kameras machen einfach Spaß … und sehen zudem noch sehr gut aus (na ja – das ist natürlich Geschmacksache).
  • Fujifilm reagiert sehr gut auf Kommentare und Kritik der Benutzer und bietet in ihren zahlreichen Firmware-Updates stets wertvolle Korrekturen oder Ergänzungen in den Kamerafunktionen.
  • Das Zusammenspiel von Kamerasoftware und Sensor ist aus meiner persönlichen Sicht hervorragend – für meine Anwendungsfälle habe ich nichts zu kritisieren.
  • Ich liebe die unterschiedlichen Filmsimulationen (natürlich nur bei JPEG Formaten verfügbar) – sie machen die Nostalgie komplett, da sie doch sehr an die analogen Filmtypen von früher erinnern.
  • Der elektronische Sucher ist top (mittlerweile aber auch bei anderen Kameraherstellern) – Reaktionsgeschwindigkeit und Auflösung lassen wirklich nichts zur Motivbeurteilung vermissen, wenn man – wie ich – den Blick durch den Sucher gegenüber der Nutzung des großen Displays bevorzugt.
  • Und wenn man dann doch mal ein kleines Video erstellen möchte, so ist das (zumindest bei der X-T4) mit einem einzigen Schwenk des Betriebsartenschalters möglich und aus der Fotokamera wird umgehend eine wirklich gute Videokamera.

Auch wenn die Vorgehensweise etwas ungewöhnlich ist … aber als Backup-Kamera habe ich mir die OM-1 von Olympus (bzw. jetzt OM-System) gegönnt – und zwar mit dem neuen 12-40mm F2.8 Pro II Objektiv. Die Kamera arbeitet zwar mit einem kleineren Sensor (MFT), aber der „Output“ ist dermaßen optimiert worden, dass die Ergebnisse (zumindest bis etwa 1600 ISO) von einer APS-C Kamera kaum zu unterscheiden ist. Mir gefallen die Fotos auf jeden Fall. An anderer Stelle werde ich auch mal einen Vergleich mit der X-T4 vornehmen.

Als „Immer-Dabei-Kamera“ habe ich mir kürzlich das iPhone 16 gegönnt – als „Immer-dabei-Kamera“ reicht sie mir vollkommen aus.