Im Gegensatz zur Porträt-Fotografie verwende ich zur Lichtsetzung nicht ausschließlich Blitzgeräte, sondern auch Dauerlicht. Da sich das Motiv nicht bewegt, besteht ein nur geringes Risiko von Unschärfe, so dass ich auch mit längeren Verschlusszeiten arbeiten kann (dann natürlich stets mit Stativ). Die deutlich geringere Lichtausbeute beim Dauerlicht macht sich hier kaum negativ bemerkbar. Dies gilt natürlich auch für die Food-Fotografie – einer Teildisziplin der Produktfotografie, der ich hier einen separaten Bereich gewidmet habe.

Als Beispiel mag hier einmal ein Szenario in eigener Sache herhalten: ein paar Bücher aus meiner Vergangenheit als Fachbuchautor :-).

Nicht alle Produktfotos sind so knallhart langweilig gestaltet wie dieses hier. Es kommt natürlich auf den Charakter jedes einzelnen Produktes an, der dann die Ausgestaltung des Fotos bestimmt.

Hier sind einige weitere Beispiele:

Man muss bei der Präsentation des Produktes bzw. – neutral formuliert – des „Objektes“ sicherstellen, dass der Fokus auf dem Produkt liegt und nicht auf der Dekoration. In obigem Foto präsentiert die Holzfigur zwar den Ring mit grünem Stein, aber der Fokus liegt optisch auf der Figur und nicht dem Ring (schon allein deshalb, weil der Ring bereits links aus dem Bild „hinausläuft“). Hier habe ich mit einer 60W Dauerlicht-LED mit Snoot gearbeitet und konnte so den Lichtkegel gut fokussieren.

In folgendem Foto befindet sich der Damenring in der Mitte des Bildes – er wird dieses Mal von zwei Figuren präsentiert, die sich nach dem Ring strecken. Hier liegt der Fokus genau da, wo er meines Erachtens auch liegen soll. Der Effekt könnte vielleicht noch verstärkt werden, wenn allein der Ring ein wenig aufgehellt würde.

Beide Fotos wurden mit Dauerlicht in Szene gesetzt. Einen prinzipiellen Unterschied – insbesondere wegen der generierbaren Stimmung – ist auf den beiden folgenden Fotos zu erkennen. Das erste erfolgte wiederum mit Dauerlicht, das zweite jedoch mit Aufsteckblitz und Durchlichtschirm.

Damit ist natürlich nicht gesagt, dass mit geblitzten Fotos keine warme Atmosphäre erzeugt werden kann. Bei Dauerlicht ist es insofern etwas einfacher, da man genau das ablichtet, was man im Sucher bzw. im Display sieht. Bei Blitzaufnahmen sind da oft mehrere Versuche notwendig, bis die Belichtung passt.

GRUNDSÄTZLICH …

… bin ich bestrebt, Produktfotos möglichst in der authentischen Location „vor Ort“ zu erstellen. Dies gebietet m.E. der Grundsatz der Authentizität. Für die erforderliche Beleuchtung sorge ich natürlich und stelle mein Equipment dafür zur Verfügung. Details dazu werden im Erstgespräch festgelegt (siehe Menüpunkt „Projektablauf“).